Wasser - in Klang und Farbe

14. Wachtberger Kulturwochen - Banner

 

 

 

Begegnung von Musik, Malerei und Lyrik

Zu einer als „Begegnung von Musik, Malerei und Lyrik“ angekündigten gemeinsamen Veranstaltung hatten im Rahmen der 14. Wachtberger Kulturwochen Gabriela Pullen und Michael Franke in dessen Atelier in Gimmersdorf eingeladen.

Konzert im Atelier Michael Franke mit Gabriela Pullen am Klavier. (Foto: Gemeinde Wachtberg/mm)


Bereits vor zwei Jahren sei die Idee entstanden, ein ganzheitliches Programm zu entwerfen, bei dem Lyrik, Malerei und Musik beteiligt sind, hatte Franke zu Beginn erläutert. Da beide Akteure einen besonderen Bezug zum Wasser hätten, sei das alles verbindende Motiv schnell gefunden worden. Eigens für dieses Projekt habe er die nun zu sehenden Bilder gemalt, hätten sie zum Thema Wasser passende Gedichte ausgewählt und diese auf die ausgesuchten Kompositionen der Musikerin abgestimmt. Ein Programm, das einen Hörgenuss ganz besonderer Art und auf vielfältige Weise versprach. Nur zu gerne ließen sich die zahlreich erschienenen Gäste nach der langen, Corona bedingten Kultur-Auszeit auf diese dreifache Begegnung ein.



Wasser - in Worten und in Noten

Konzert mit Gabriela Pullen am Klavier, begleitet von Michael Franke mit Gedichten und dessen Malerei. (Foto: Gemeinde Wachtberg/mm)

Mit Rilkes Gedicht, „Quellen, sie münden herauf / beinah zu eilig… Ach, wie zergliedern wir / Wasser und Erde!“ leitete Franke über zu Mendelssohns „Venezianischen Gondelliedern“, die Pullen mit beschwingter Note gekonnt zum Besten gab. Wie auch das folgende Stück, „Bächlein“, aus den Lyrischen Stücken von Grieg. Vorausgegangen war hier das von Franke wiederum sehr schön vorgetragene Gedicht von Knodt „Die Wasser tragen alles / leg‘ nur dein Glück darauf... / Leg auch dein Leid darauf / Sie tragen’s nach dem Meere“. Auf Carossas Gedanken über das beruhigende Geplätscher eines alten Brunnens folgte Debussys vielbekanntes Stück „Clair de Lune“ aus der Suite bergamasque. Pullen brillierte auch hier mit ihrer sensiblen Darbietung. Rilkes Strand-Gedicht, „Vorüber die Flut / Noch braust es fern… / Erinnerung und eine Welle / verlief im Sande“ und das Stück „L’ocean“ von Toussaint führte die Zuhörerinnen und Zuhörer weg vom beschaulichen Brunnen hin ans weite Meer. Mit einer Sequenz aus Goethes Faust II, „Alles ist aus dem Wasser entsprungen... / Du bist’s, der das frischeste Leben erhält“, und Brittens Komposition „Early morning bathe“ aus Holiday Diary endete das Konzert.

Das Publikum dankte den beiden Künstlern mit großem Applaus für diesen besonderen Abend, für diese „Begegnung von Musik, Malerei und Lyrik“. Bravo!