Aus Schwemmholz schafft der Niederbachemer Praktisches und Nützliches, wie unter anderem kleine Schränkchen und Flaschenhalter, aber auch einfach nur Schönes, wie Flaschen und Pilze, die glatt poliert auch als Handschmeichler durchgehen.
Neu waren kleine Anhänger, die er nicht aus am Rheinufer gesammeltem Holz, sondern aus sogenannten Baumperlen gefertigt hatte – zarte Verdickungen, die sich viel an Linden und Eichen finden.
Lustig anzusehen waren daneben seine kleinen Baumhäuser, Minihäuschen auf einer Schwemmholzstele.
Er sei diesmal sogar etwas politisch geworden, schmunzelte Grimm und zeigte auf drei Kästen.
In einem tummelten sich Holzfiguren, von denen man aber nur eine Hälfte sah, die andere war von einer Schiebetür verdeckt. Erst wenn man diese verschob, erkannte man die restlichen Figuren. Alles hätte schließlich zwei Seiten, man sähe aber oft nur eine Seite, erklärte Grimm.
In einem größeren Kasten hingegen waren sämtliche Figuren zu sehen, allesamt mit scheinbar gleichem Gesichtsausdruck. Das mit „Katar“ betitelte Objekt sei das Publikum bei der Fußballweltmeisterschaft.
Und im dritten Kasten, den er „Teheran“ genannt hatte, sind die Figuren gar wie Gefangene hinter Stäben zu sehen.
Als Mitausstellerin wie schon in den Vorjahren war auch Geertje Theis wieder mit ihren Patchwork- und Quiltarbeiten mit von der Partie. Eine 4er-Arbeit hatte sie an Goethes „Osterspaziergang“ aus Faust angelehnt.
Das dritte Bild, eine dunkel dargestellte Stadt, wie Goethe sie beschrieb, führte ins vierte Bild. Dort lockte die Sonne die Leute hinaus ins Grüne, in leuchtenden Farben und bunten Stoffen passend umgesetzt.
Eine andere Arbeit sei eine Gemeinschaftsarbeit mit einer afghanischen Frau gewesen. Die gestickten Augen darauf stammten von Danesha, erläuterte Theis voller Stolz diese gemeinsame Patchworkarbeit.
Gastausstellerin Gabriele Pfeifer zeigte Acryl-Malerei in leuchtenden Farben und unterschiedlichen Formaten. Statt mit Farben hatte sie zudem „Bilder“ aus Steinen kreiert.
Inge Bartels begeisterte erneut mit ihrer Upcycling-Garderobe. Aus alten Kleidern, aber auch aus nicht mehr gebrauchten Gardinen, alter Tisch- und Bettwäsche näht sie stilsicher neue, moderne Kleidungsstücke.
Und auch der Schmuck von Jutta Galle als bekannte Mitausstellerin wird wieder die eine oder andere Abnehmerin gefunden haben. Kulinarisch hatte sie dazu wieder so manche Leckerei mit dabei.