Collagen sind Claudia von Harniers Passion.
„Ich liebe es, mit altem Papier zu arbeiten!“ sagte sie. Fündig wird sie dabei in Zeitungen, Illustrierten, Büchern, Kalendern und auf Flohmärkten. Zerschnibbelt oder zerrissen, gestanzt oder geschnitten… sehr spontan kämen ihr die Ideen, was sie aus den einzelnen Papierfetzen Neues gestalten könne.
So zeigte sie unter anderem das klassische Bildnis eines Mädchens mit üppiger Tracht, wobei der Kopf dem von der Gemäldeabbildung entsprach, die Kleidung hingegen nur in den Konturen damit übereinstimmte, aber mit Comic-Illustrationen gefüllt worden war.
Das Pendant fand sich nebenan – das Mädchen, diesmal mit „Comic“-Kopf und originärer Kleidung.
Noch vielschichtiger wurde es bei anderen Exponaten. Da gingen gleich mehrfache Ausschnitte auf einem Bild ineinander über und bildeten ein neues Ganzes, wie die Abbildung eines hochherrschaftlichen Raumes, in dem sich Figuren unterschiedlicher Größe und Art tummelten.
Marga Tobollik hatte die Büchse der Pandora zwar nicht geöffnet, aber sich diesem Thema in einigen ihrer großformatigen Bilder gewidmet.
Eine Cola-Dose stand dabei jeweils sinnbildlich für die Übel dieser Welt- mal ihre braune Flüssigkeit über die Menschen ergießend, mal inmitten eines Flammenmeers.
Manche freuen sich, andere leiden.
Es sei viel von griechischer Mythologie in ihren Werken zu entdecken, sagte Tobollik. Aber nicht nur die, auch der indischen ist die Künstlerin sehr zugewandt.
Eine „Orange-Turquois“-Serie aus acht kleinen Bildern hatte die Gottheiten aus dem indischen Pantheon zum Inhalt.
Mit dem Triptychon, „Ganesha walking through the univers“, in leuchtend roten und orangen Tönen hatte sie sich dann auch eine der beliebtesten Formen des Göttlichen im Hinduismus gewidmet.