Zu Intuitiver Music hatte das Open Scores Orchestra um den Adendorfer Saxofonisten Peter Trier-Hesse, den Gitarristen Rainer Goergen, Sängerin Ioanna Giannaki und Percussionist und Saz-Spieler Mehmet Akman eingeladen. Und was die Gäste auf diesem Konzert, das im Rahmen der 16. Wachtberger Kulturwochen stattfand, erlebten, war eine musikalische Erfahrung besonderer Art.
Musik, bei der insbesondere die leisen Sequenzen gepflegt werden, ist eher selten. Dass Gesang, wenn er sich dazu gesellt, teilweise gänzlich wortlos, nur als reine Töne daherkommt, ebenso.
Giannaki verstand es wunderbar, ihre Stimme ausdrucksstark auch in diesen sanften Momenten klar und einfühlsam zu präsentieren.
Neben ihr steuerte auch Akman bei einigen Stücken kontrastreich seine Gesangsstimme bei.
Traum-Rekonstruktion war eine Einlage betitelt, bei der nur minimal die Instrumente zum Einsatz kamen. Oft nur von einem Soloinstrument begleitet, einzig noch von Giannaki oder Akman rhythmisch unterlegt, erhielt der Gesang in diesem minimalistischen Zusammenspiel eine fast sphärische Anmutung.
Aber auch traditionelles Liedgut fand Platz an diesem Abend.
Als Hommage an ihrer beider Heimat, Giannaki ist Griechin, Akman ist Türke, spielten beide gemeinsam ein Lied aus Izmir, das erst in Griechisch, dann in Türkisch gesungen wurde, um anschließend in eine gemeinsame Improvisation überzugehen - ein musikalisch wie freundschaftlich schönes Grenzerlebnis.
Wie auch generell dieses Konzert eine neue Erfahrung in puncto Hörgenuss war – eine musikalische Wellness-Überraschung, ein Kleinod der 16. Wachtberger Kulturwochen.