Die Wachtberger Cellistin Hyewon Lee-Scholl und die Pianistin Minju Song hatten hierfür zwei erlesene Stücke ausgewählt. Die beiden Südkoreanerinnen spielen seit 2012 regelmäßig Duo- und Kammermusikkonzerte.
Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kulturwochen gehörten sie in diesem Jahr aber zu den neuen Gesichtern. Und so durften sich die Konzertgäste auf eine Premiere freuen, die von Lee-Scholls Schwiegervater, Rudolf Scholl, was die Cellistin allerdings erst am Konzertende verriet, begleitend moderiert wurde.
Mit Ludwig van Beethovens Sonate für Klavier und Violoncello Opus 5 Nr. 2 hatten sich die beiden Musikerinnen ein Stück ausgesucht, das durch die gleichberechtigten Rollen der zwei Instrumente auffällt. Im Adagio sostenuto e espressivo wie auch im Allegro molto più tosto presto arbeiteten Lee-Scholl und Song diese Besonderheit schön heraus. Mitunter forderten die teils intensiven instrumentalen Eigenständigkeiten die Hörgewohnheiten der Zuhörerinnen und Zuhörer heraus. Das Rondo – Allegro bildete abschließend dazu einen schönen Ausklang.
Mit Edvard Griegs einziger Sonate für Klavier und Violoncello, in a-moll Opus 36, hatten die beiden Musikerinnen ein weiteres, nicht weniger anspruchsvolles Werk ausgewählt. Auch hier stellten sie ihr Können, ihr perfekt aufeinander eingestelltes Spiel erneut unter Beweis. Herausragend der erste Satz, das Allegro agitato – Prestissimo, den sie virtuos wiedergaben, gefolgt vom Andante molto tranquillo und dem Allegro – Allegro molto e mercato zum Schluss.
Schluss war da aber noch nicht, denn das Duo gönnte nach langem Applaus dem Publikum noch eine Zugabe – Die Ungarische Rhapsodie Opus 68 von Daniel Popper. Bravo!