Geschichte Niederbachems
Niederbachem wurde in der Römerzeit besiedelt, was unter anderem durch Funde von Münzen, Ziegeln und Grabstätten belegt ist. Die erste urkundliche Erwähnung als Bachheim wird auf den 19. Juli 798 datiert. Seit etwa 1300 unterscheidet man zwischen Ober- und Niederbachem. Mit dem beginnenden Mittelalter wurde Niederbachem durch Kleinbauern, ab fränkischer Zeit bis ins 19. Jahrhundert auch durch den Weinbau geprägt. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts schlossen die letzten Rübenkraut- und saftfabriken, deren bekanntestes Produkt der Sirup Bachemer Botter war. Die Produktion dieser Güter wurde zunehmend vom Obstbau abgelöst. Der Betrieb von Steinbrüchen war auf das 19. Jahrhundert beschränkt.
Am 1. August 1969 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Niederbachem mit einer Fläche von ca. 477 ha in die neu gebildete Gemeinde Wachtberg eingegliedert. Zuvor war auch eine Eingliederung in die Stadt Bad Godesberg erwogen worden, gegen die sich der damalige Bürgermeister von Niederbachem, Luhmer, eindeutig zugunsten einer Großgemeinde des Drachenfelser Ländchens ausgesprochen hatte. Im Februar 1973 eröffnete in Niederbachem die Volksrepublik China nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland eine Botschaft am Regierungssitz Bonn, die bis 1984 in dem vormaligen Hotelgebäude Konrad-Adenauer-Straße 104 in Niederbachem untergebracht war (→ Botschaft der Volksrepublik China (Bonn)).
Außerdem befanden sich in Niederbachem die Kanzleien der Botschaften von Burundi und zeitweise in den 1970er-Jahren auch diejenigen von Liberia und Ruanda (→ Liste der diplomatischen Vertretungen in Bonn).
Quelle: Wikipedia