5 Tage, 5 Nationen – eine rasante Reise um die Welt

Mit 21 Reisebegeisterten starteten Claudia (zuständig für den Jugendtreff in Werthhoven) und Hannah (zuständig für das Villiper Jugendhaus) in der zweiten Herbstferienwoche mit Mexiko. Die Räume des Pössemer Treffs in Werthhoven standen die ganze Woche für die Ferienaktion zu Verfügung und wurden täglich neu geschmückt, am ersten Tag war es sehr bunt. Selbstgebastelte Girlanden schmückten den Essensraum und Bilder der berühmten „Los Muertos“ Masken klebten an den Wänden, als die Selbstversorger sich mittags über Burritos, Nachos und Guacamole hermachten. Zum Nachtisch gab es - landestypisch - Flan. War das Mittagessen für manche Kids noch etwas gewöhnungsbedürftig („Wie heißt die Frucht aus der das grüne Zeug ist nochmal?“), so wussten sie spätestens bei den Mini-Pinatas zum Sellberbasteln ganz genau, womit diese klassischerweise gefüllt werden.

Am nächsten Tag machte die Gruppe sich auf in die Vereinigten Staaten von Amerika. Wer hat Amerika nochmal entdeckt und warum sagen wir heute eigentlich indigene Bevölkerung statt „Indianer“, waren einige der Fragen, die in der Morgenrunde geklärt wurden. Ebenso die Frage nach der Schuhgröße der Freiheitsstatue. Nachdem alles geklärt war, bereitete wieder ein Teil der Kids das Mittagessen für alle vor, während die anderen schon in das Sport- und Kreativangebot einsteigen konnten. Bei Hot Dogs und Slush Ice waren sich alle einig - die USA muss ein tolles Land sein. Nachmittags konnte weiter Basketball gespielt oder mit Wolle gearbeitet werden. So verließen die Kids am zweiten Tag mit bunten Freundschaftsarmbändern, Wollhaarsträhnen und selbstgemachten Traumfängern den Treff.

Der dritte Tag des Programms wurde mit arabischer Musik eingeleitet. Auf einer Reise nach Ägypten wurde das Senet-Spiel selbst gebaut und gespielt, es wurden Namensschilder und Lesezeichen aus Hieroglyphen geschrieben und goldene Pharaonen-Masken gebastelt. An diesem Tag bereiteten die Kinder Falafeln, Hummus, Joghurt Dip, Dürüm Brot und Baklava selbst zu. Als Ausgleich zu der aufwendigen Küchenarbeit konnten sie zu Entspannung an Traumreisen durch den Nil und auf Kamelen teilnehmen.  

 

Am Donnerstag führte uns die Reise nach Japan, auch dieses Mal erwartete die Kinder eine faszinierende Welt voller Farben und Kreativität. Schon beim Betreten des Jugendtreffs fielen den Kindern die beeindruckenden Bilder von Glücksbringern wie Maneki-neko (Winke-Katzen), Daruma-Puppen sowie Darstellungen des majestätischen Fujiyama und zarter Kirschblüten auf. Diese visuellen Eindrücke versetzten die kleinen Entdecker*innen direkt in japanische Stimmung. Der Tag in Japan war geprägt von kreativem Schaffen. Die Kinder bastelten kunterbunte fliegende Kois und tauchten in die Kunst des Origami ein. Zwischendurch erlebten sie eine besondere Zen-Meditation in Form einer Wabi-Sabi-Zeremonie. Hier lernten sie, sich mit dem zufrieden zu geben, was sie geschaffen hatten, und Perfektion in einem neuen Licht zu sehen. Die Kinder malten mit Tusche einen Kreis auf ein Blatt Papier und akzeptierten die Ecken und Kanten, die dieser Kreis mit sich brachte. Eine wichtige Lektion in einer Welt, in der Perfektion oft überbewertet wird. Das kulinarische Erlebnis war ebenfalls ein Höhepunkt des Tages. Neben vegetarischem Sushi standen Onigiris (Reisbällchen) und Taiyaki (Waffeln in Fischform, gefüllt mit Schokolade oder Zimt und Zucker) auf dem Speiseplan. Besonders aufregend war für die Kinder, dass sie sich am Essen mit Stäbchen versuchen konnten. Der Tag in Japan bot den Kindern nicht nur eine kreative Reise in die japanische Kultur, sondern auch wichtige Lektionen über Zufriedenheit und Akzeptanz.

Der letzte Tag führte die Gruppe ins nahe gelegene Italien. Mit Pizza und Panna Cotta konnte diese gelungene Woche dann final ihr Ende finden.