(Ober-)Bürgermeister Schmidt verteidigt Rathaus - Wachtberger Karnevalsvereine im Angriffsmodus 

Cornelius Diehl ist gebürtiger Wachtberger und Geschäftsführer des gleichnamigen Wachtberger Dachdeckerunternehmens in Villip. Ohne eigene Tollitäten in der diesjährigen Session zeigten sich die organisierten Karnevalsvereine mit Bedacht angriffslustig. „Wir sind vorsichtig, schließlich ist der Bau ziemlich in die Jahre gekommen“, hieß es aus karnevalistischen Kreisen. Auf dem Dach des Rathauses in der ersten Etage nahmen Bürgermeister Jörg Schmidt, Beigeordneter Swen Christian und Kämmerin Beate Pflaumann das Wortduell mit den Gesellschaften auf. Nach fünfzehn Minuten wurde deutlich, dass nur mit Worten und Kamelle die Verteidigung aussichtslos sein würde. Das Streben der gut aufgestellten Karnevalsvereine, die „Macht“ über das Rathaus zu erlangen, war zu stark. Während eines Ablenkungsgefechts durchbrachen zahlreiche Karnevalisten die Absperrungen und nahmen Bürgermeister Jörg Schmidt im Rathaus in Gewahrsam. „Die bilateralen Gespräche über einen „Kamellewurf-Waffenstillstand“ und die Option auf „Friedensbützje“ durch die charmanten Karnevalistinnen konnten wir akzeptieren. Dies schmälert den Schmerz unserer jecken Niederlage“, resümierte dieser über die Verteidigungsstrategie seines Rathauses. „Uns ging es darum, dass wir mit Freude und Alaaf das Brauchtum und die damit verbundene Tradition weiter fortführen“, zeigte sich Schmidt trotz allem frohgelaunt.

Die Kulturbeauftragte der Gemeinde Wachtberg, Marlies Frech, zeichnete für das vierstündige Programm verantwortlich. Dabei waren die Kinder- und Jugendtanzgruppen der KG „Rot-Gold“ 1953 Niederbachem e.V., der KG „Grün-Gelb“ Fritzdorf 1968 e.V., des KV „Grün-Gold“ Gimmersdorf 1975 e.V., der KG „Gemütlichkeit Rot-Weiß“ Villip e.V., der KG „Rot-Gold“ 1953 Niederbachem e.V. und der KG „Hetzbröde“ Adendorf 1978 e.V. Traditionsgemäß sorgten die Berkumer Dorfmusikanten mit kölschen Liedern wieder für gute Stimmung. Für die Technik und die musikalische Begleitung der auftretenden Gruppen zeichnete Georg Merzbach verantwortlich. Die überaus leckere und gute Marschverpflegung kam von Michael Risch. Den Getränkeausschank übernahm der Mitarbeiter-Festausschuss des Rathauses.

Für den großen Lacher anlässlich des Rathaussturms sorgte der Prinzenführer des Bonner Prinzenpaares. Michael Kronenberg ernannte in seiner Moderation Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt „us de la meng erus“ zum Oberbürgermeister. Drei Mal Wachtberg Alaaf!!!