Unterwegs auf dem Rodderberg in acht Sprachen

Zur kleinen Wilden und Saxifraga granulata

Organisiert hatte dies Isabelle Hély-Mölle. Sie brachte die Idee einer solchen Exkursion ein in den Flüchtlingshelferkreis Niederbachem, in dem sie sich seit etwa einem Jahr engagiert. Und die Idee wurde begeistert aufgenommen. Oliver Schall – ein Genie der Sprachen, konnte sein Wissen sogar auf Russisch weitergeben und das war gut so, denn es waren viele ukrainische Menschen gekommen, die seit etwa zwei Jahren in Wachtberg leben. Und so war es ein buntes Gemisch an Sprachen – Russisch, Ukrainisch, Französisch und Deutsch. Das Lied der Mönchsgrasmücke, ein kleiner Vogel, der auf Französisch „die kleine Wilde“ heißt, dunkles Lavagestein, kleine Rheinkiesel, Knöllchensteinbrech (auf Lateinisch: Saxifraga granulata), die traurige Geschichte eines alten Justizirrtums um den Weinbauern Heinrich, Vulkanismus in der Region, wundervolle Blicke auf das Siebengebirge, in der Ferne der Kölner Dom, die Sage des Drachenfelses, Wissenswertes zu Schmetterlingen (auf Russisch: babotschka, auf Ukrainisch: metelik) und sogar das Lied der „Biene Maja“ auf den Lippen, als es um „konik“ (ukrainisch für „Heuschrecke“) ging – es war ein bunter und leichter Frühlingstag mit vielen Gesprächen, mit Lachen und mit viel Wissen und Begeisterung.


„Danke, danke, danke!“ – so waren die Worte aus vielen Mündern am Schluss unter großem Beifall. Zum Abschluss gab’s noch ein gemeinsames Foto: „Das ist die ganze Familie!“