Geburt der Weiblichkeit - Beate Meffert-Schmengler begeisterte erneut mit Drucken und Bronzen


In der hiesigen Kunstszene hat sich Meffert-Schmengler besonders durch die Themen hervorgetan, denen sie sich in ihren Linoldrucken, Plastiken und Bronzen widmet. Ein Großteil ihrer Arbeiten ist geprägt von ihrem langjährigen Projekt „Das Kreuz vom Kreuz befreien“. Darin hat sie sich intensiv mit dem Glauben, mit Jesus und der Kirche allgemein beschäftigt. 350 Hauskreuze habe sie seinerzeit dafür gesammelt, sortiert und künstlerisch verwendet, erzählte die Künstlerin. Entstanden sei schließlich ein Zyklus ganz vielfältiger Art. Während dessen Entstehung habe sie sich mit Fragen um Schuld und Sühne sowie mit Aspekten um Auferstehung und Schatten beschäftigt. Der Schatten der am Kreuz hängenden Christusfigur habe dabei für sie zunehmend eine weibliche Form angenommen. Das versteht sie ganz sinnbildlich, schließlich führe doch das Weibliche in der Kirche immer noch ein Schattendasein. So habe sich letztendlich als Quintessenz dieses großen Projektes in ihren Arbeiten die Geburt der Weiblichkeit herauskristallisiert, resümierte Meffert-Schmengler.

In Meffert-Schmenglers „Raum 14 an Werkstatt 14“ lässt sich gut in den zahlreichen Drucken stöbern


Anhand zahlreicher Drucke bekamen die Gäste einen Eindruck vom vielseitigen Schaffen der Künstlerin um das weitgefasste Thema „Kreuz“. Besonders schön hierzu nach wie vor nicht nur ihre Linoldrucke in variierenden Farbstellungen, sondern insbesondere auch ihre zum Schluss einer Druckphase noch farbig bearbeiteten Druckplatten – allesamt eigene interessante Kunstwerke.

Beate Meffert-Schmengler mit einer ihrer Christus-Darstellungen – hier als farbig gestaltete Linoldruckplatte

Das Thema „Weiblichkeit“ fand sich zudem in einer Auswahl von Aktzeichnungen. Besonders und anmutig schön anzusehen war ein in Bronze gearbeiteter Frauentorso, den Beate Meffert-Schmengler passend mit „Fliegende Venus“ betitelt hatte.