Wo Heuschrecken zur Kunst kommen

Melanie Ritgen beeindruckte mit Holz- und Linolschnitten

Im Entree ihres Hauses präsentierte sie den Gästen erneut einige ihrer vielfältigen Arbeiten. So zeigte sie diesmal zwei schöne, selbst gebundene Bücher mit Holz- und Linolschnitten.

Melanie Ritgen zeigt ihr selbst gebundenes Buch mit Druck und Gedicht „Auf der Terrasse“


Zum Thema „Lieblingsorte“ fand sich in dem einen unter anderem der interessante Druck „Auf der Terrasse“ und daneben ein selbst verfasstes passendes Gedicht: Tee trinken, Eis essen, Reden, Rosen schneiden, Astern pflanzen, Sonnenblumen ernten, Sonne tanken, Entspannen. 

Ebenso beeindruckend das zweite Buch, in dem es vorrangig um Tiere ging. Auch hier hatte sie ihrem Druck, der gespiegelten Abbildung einer Heuschrecke, auf der Gegenseite wiederum ein Gedicht zugeordnet.

Daneben zeigte Ritgen wieder eine kleine Auswahl ihrer Aquarelle, die sie mittels verschiedener Techniken gerne variiert. So vermittelten bei ihr Hibiskusblüten, zart und hell mit Aquarellstift gemalt, eine sommerliche Leichtigkeit. Ganz anders das in kräftigen und eher dunkleren Farben gehaltene Aquarell eines Bootsstegs aus den Sümpfen Floridas. 

Aquarell eines Bootsstegs in den Sümpfen Floridas von Melanie Ritgen.


Interessant waren zudem Arbeiten, bei denen sie ein Motiv in mehreren Bildern immer wieder anders interpretiert. Sowohl realistisch als auch abstrakt hatte sie eine Landschaft gemalt. Oder sie wendet unterschiedliche, teils besondere Techniken an, wie ein spezielles Negativ-Positiv-Verfahren  oder den Styrenedruck. So entstehen immer wieder neue Eindrücke vom eigentlich gleichen Sujet.

Ritgen bewies auch diesmal, dass sie sich in vielfältigen Varianten der Aquarellmalerei und Druckkunst auskennt. Dass sie ihre Kenntnisse in Aquarellkursen an der Volkshochschule Voreifel gerne an andere weitergibt, blieb auch den Gästen nicht verborgen. Denn die Künstlerin erklärte die vielfältigen Techniken derart anschaulich, dass so mancher Gast sicherlich begeistert mit dem Gedanken nach Hause ging: „Das könnte ich doch auch mal ausprobieren.“