Die Interkulturelle Woche in Wachtberg – ein Fest

Das Motto der diesjährigen bundesweiten Interkulturellen Woche war wie im letzten Jahr „Neue Räume“. Um diese zu betreten braucht es vor allem offene Türen, manchmal auch Mut, Freunde, Interesse an Neuem, Neugierde und offene Herzen. Manchmal bleibt Menschen aber auch gar nichts anderes übrig – sie müssen ihre „alten“ Räume verlassen.

Die Interkulturelle Woche in der Gemeinde Wachtberg wurde am Abend des 22.09.2024 im Köllenhof feierlich durch den Beigeordneten Swen Christian, Pfarrer Franz-Josef Lausberg von der katholischen Kirchengemeinde und Pfarrer Günter Schmitz-Valadier von der evangelischen Kirchengemeinde mit Worten, mit der Gitarre und einem mit dem Publikum gemeinsam gesungenen Lied aus Afrika eröffnet.

Vom Grill gab es leckere Bratwürste, für das internationale Buffet hatten Viele etwas mitgebracht.

Spaß mit dem „Kültürklüngel-Orkestar“
Das geniale „Kültürklüngel-Orkestar“ spielte dann im Innenhof des Köllenhofes in einer großartigen Besetzung Musik aus aller Welt. Für die Zuhörer gab es kein Halten – es wurde getanzt, gelacht und es gab an diesem Abend trotz der verschiedensten Sprachen im Hof eine gemeinsame: die Freude am Zusammensein. Die Stimmung war so, wie es der laue Sommerabend versprach – ausgelassen und fröhlich und weckte schon jetzt die Vorfreude auf ein: bitte wieder-genau-so.



„Is(s)t die Welt in Wachtberg“
Es ist schon fast Tradition in der Interkulturellen Woche in Wachtberg: am Mittwoch „Is(s)t die Welt in Wachtberg“. So auch am Abend des 25.09.2024. Es roch gut in der Lehrküche der Hans-Dietrich-Genscher-Schule in Berkum am Mittwochabend. Fröhliches Stimmengewirr vieler Menschen, die an diesem Abend eines verband – Lust und Freude am zusammen Kochen und gemeinsamen Essen. Der Duft in der Küche war so vielseitig wie die Gerichte – afghanische Teigtaschen, syrische Köffte, ukrainische Kohlrouladen und Quarktaschen, ein Reisgericht aus Pakistan, Kartoffelsalat aus Deutschland, brasilianische schwarze Bohnen… Alle Kochenden und Mitwirkenden waren und sind sich einig: Kochen ist Kunst und Handwerk zugleich. Und so schmeckte es auch – nämlich unglaublich meisterhaft!


Kulinarische Weltreise im Jugendhaus Villip
Die ganze Interkulturelle Woche über war auch internationaler Duft im Jugendhaus in Villip. Dort kochten Kinder und Jugendliche gemeinsam an jedem Abend ein anderes Gericht aus einem anderen Land – eine kulinarische Weltreise. Fröhliche Gesichter und volle Bäuche waren programmiert… Ein großer Dank gilt dem Lionsclub Meckenheim-Wachtberg, der dies finanziell ermöglicht hat!


Gefühlswelten
Worte und Musik eröffnen Welten, neue Räume, schaffen Brücken. Und so war es auch am Freitag, 27.09. im Haus Helvetia in Berkum. Die Berkumer Dorfmusikanten eröffneten fulminant und schwungvoll den Reigen vor dem „Haus Helvetia“. Blasmusik, die mitriss und Gäste auf dem schmalen Bürgersteig schon Walzer tanzen ließ. Im Haus Helvetia wurden dann von Menschen aus Afghanistan, Syrien, Iran, Pakistan, Türkei, Angola und Deutschland Gedichte in ihrer Muttersprache vorgetragen. Worte, die Bilder erzeugen, die nicht sprachlos sein lassen. Musik aus der Ukraine, gesungen von einer Gruppe Ukrainer, ein ukrainischer Popsong – vorgetragen von Mariia-Anna, einem jungen ukrainischen Mädchen, Klaviermusik – gespielt von einem ukrainischen Künstler und ein Tanz aus Syrien ließ die Zuhörenden staunen, begeistert sein, mitwippen, aber auch gerührt schweigen. „Gefühlswelten“ – ein treffender Titel für diesen Abend voller Gefühle, Worten und Musik aus aller Welt.


 „Jeder Jeck ist anders“
Unter diesem Motto entstand am Samstag, 28.09.2024 am Jugendhaus in Villip ein Bild. Nicht irgendein Bild – ein Graffito – gesprüht von Kindern und Jugendlichen auf eine Wand am Jugendhaus. Organisiert wurde dieser Workshop vom Villiper Jugendhaus und finanziell unterstützt vom LVR im Rahmen von „Jede Jeck is anders“.

Es war ein Fest!
Neue Räume schaffen neue Möglichkeiten, schaffen Begegnungen, bauen Brücken, öffnen Zukunft und schaffen Gemeinsames. Dies war sehr zu spüren bei der diesjährigen Interkulturellen Woche in Wachtberg.

Ein großes Dankeschön gilt allen, die mitgemacht, die sich helfend eingebracht haben und allen, die mit Freude dabei waren! DANKE!!!

Die Veranstaltungen sind möglich durch die finanzielle Unterstützung durch die KOMM AN-Fördergelder des Landes NRW und den Spenden, die der Ökumenische Arbeitskreis zur Unterstützung seiner Arbeit erhält.

Und das Organisationsteam (Sachgebiet Asyl, Ehrenamtskoordination und Jugendfachkraft der Gemeinde Wachtberg sowie Ökumenischer Arbeitskreis) war und ist sich einig: Auch im nächsten Jahr wird Wachtberg die bundesweite Interkulturelle Woche wieder zu einem Fest machen. (Katja Ackermann)