Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Vortrag „Langes Schweigen – späte Ehrung: Zum 50. Todestag von Oskar Schindler“ von Schulpfarrerin a.D. Annette Hirzel. Erst in den 1960er-Jahren wurde man auf den seit 1957 in Frankfurt a.M. in bescheidenen Verhältnissen lebenden „Judenretter“ aufmerksam, und auch er selbst trat erst viele Jahre nach Kriegsende öffentlich auf. Die Referentin wirft ohne Anspruch auf Vollständigkeit mit einigen O-Tönen einen Blick auf die Umstände, unter denen Oskar Schindler nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und in Israel lebte und – zum Teil erst posthum – geehrt wurde.
Anlässlich der Gedenkstunde werden Notburga Kunert, die stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, und Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB, Erste Vorsitzende des Fördervereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e.V., Grußworte sprechen. Die musikalische Umrahmung liefert das Ensemble Saitensprung.
Im Anschluss an die offizielle Gedenkstunde wird Saitensprung in der Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach, auftreten. Der Eintritt frei: es werden Spenden für den Förderverein Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e.V. erbeten. Mit ergreifend schwermütigen und durchaus auch lebenslustigen Liedern der Roma und der Ostjuden sowie einigen Instrumentalklassikern unternimmt Saitensprung eine musikalische Reise in andere Zeiten und Regionen Europas.