Anfang Februar 2024 hat Bürgermeister Jörg Schmidt auf den Beschluss des Rates der Gemeinde hin die entsprechende Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein unterschrieben. Aber das Siegel muss man sich erst mal verdienen – und da haben die Wachtberger Kinder und Jugendlichen nicht nur ein kleines Wörtchen mitzureden. In den letzten Monaten mussten zwei Fragebögen ausgefüllt werden, einer von der Verwaltung und einer von denen, um die es geht: den Wachtberger Kindern. Am 31. Oktober fand daraufhin im Berkumer Rathaus in Anwesenheit des Geschäftsführers des Vereins, Mitgliedern der Verwaltung, der Politik und Gästen aus den Grundschulen und dem Bereich Jugendbetreuung ein Vor-Ort-Gespräch statt, bei dem der Ist-Zustand besprochen wurde. Als Nächstes wird nun von dem Verein Kinderfreundliche Kommune ein Aktionsplan mit Empfehlungen erarbeitet, der im nächsten Frühjahr vom Gemeinderat verabschiedet werden soll. Dann bekommt die Gemeinde das Siegel und hat drei Jahre Zeit, die Empfehlungen umzusetzen.
Die befragten Kinder beurteilen ihre Lebenswelt in der Gemeinde Wachtberg insgesamt mit der Note gut. Am besten bewerten die Kinder ihre Schule und den Schutz vor Gewalt, am schlechtesten schneiden die Spiel- und Bolzplätze ab (Note 2,9). Insgesamt wünschen sie sich mehr Möglichkeiten der Beteiligung, und genau darin besteht auch das Ansinnen der Verwaltung. Die Kinderrechte und die Kinderfreundlichkeit sollen in die Hauptsatzung und das Leitbild der Gemeinde aufgenommen werden. Außerdem geht es darum, ein kinderfreundliches Verwaltungshandeln zu etablieren und die Kinder zum Beispiel zum Spielplatzkonzept zu Rate zu ziehen. Wie die Zielgruppe sich das vorstellt, zeigt die Beantwortung der Frage, was sie für Kinder und Jugendliche tun würden, wenn sie Bürgermeister wären. Da wird eine Gaming-Halle gewünscht oder eine BMX-Strecke, aber auch der Schutz vor Gewalt ist ein Thema und der Wunsch, „eine Station zu schaffen, wo Kinder hingehen können, wenn es ihnen nicht gut geht“.
Die Aussichten für unsere Gemeinde sind also gut, denn die Zukunft lässt sich nur gestalten, wenn man sie gemeinsam in die Hand nimmt und auch den Jüngsten eine Stimme gibt.
Ansprechpartner in der Gemeinde Wachtberg für das Projekt „Kinderfreundliche Kommune“: Dipl. Päd. Claudia Schmidt (mobil: 0160 96287046) und Beate Luhmer (Tel. 0228/9544 190), E-Mail: jugend@wachtberg.de .