Mitteilung aus dem Rathaus

ZWAR – ohne Aber

Wachtberg (ar) - „Ich bin wirklich beeindruckt“, meinte Wachtbergs Beigeordneter Swen Christian nach seiner Begrüßungsansprache angesichts der vielen Menschen, die sich zur Gründung des Wachtberger ZWAR-Netzwerkes in der Aula der Hans-Dietrich-Genscher-Schule eingefunden hatten. ZWAR ist die Abkürzung von „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ und der Name eines Konzepts für den Aufbau eines auf Dauer angelegten Netzwerks für Menschen in dieser neuen Lebensphase, die ihren Alltag gemeinsam mit anderen neu gestalten möchten.

Zur Gründungsveranstaltung hatte die Gemeinde alle etwa 3.500 Wachtbergerinnen und Wachtberger zwischen 60 und 70 Jahren persönlich eingeladen und mit etwa 100 Teilnehmern gerechnet. Daher war es eine schöne Überraschung, als fast 300 neugierige Best Ager in die Aula strömten, um bei der Gründung dabei zu sein und neue Kontakte zu knüpfen. Swen Christian übermittelte die Grüße von Bürgermeister Jörg Schmidt, dem Schirmherrn der Veranstaltung, und stand an dem Abend gemeinsam mit den zuständigen Kolleginnen und Kollegen aus dem Verwaltungsteam zur Verfügung

Die Anwesenden wurden in fünf Gruppen eingeteilt, um erste Ideen zu sammeln, wie man die neu gewonnene Zeit gemeinsam verbringen könnte, um sich Träume und Wünsche zu erfüllen oder Hobbys nachzuholen, die während der langen Berufsjahre auf der Strecke geblieben sind. Dabei kamen gemeinsames E-Bike- und Motorradfahren ebenso zur Sprache wie Kino- und Theaterabende, Kochen, Tanzen oder Yoga bis hin zu Städtetouren und anderen Reisen. Die Liste möglicher Aktivitäten war lang und vielfältig.

Konkret wird es nun am Montag, dem 3.2., denn dann findet um 18:00 Uhr das erste ZWAR-Basisgruppen-Treffen im Ließemer Köllenhof statt, um mögliche Aktivitäten zu planen. Diese Basisgruppen-Treffen sollen von da an regelmäßig alle vierzehn Tage erfolgen. Wichtig ist, dass es bei ZWAR keine Angebots- und Vereinsstruktur und keine Mitgliedschaft gibt. Selbstorganisation und Selbstbestimmung sind gefragt. Natürlich sind Tipps von Profis für den Anfang unerlässlich, weshalb Annegret Kastorp von der Caritas die ZWAR-Aktivitäten ein Jahr lang begleiten wird. Unterstützt wird sie dabei von Katja Ackermann und Isabel Ratti, der Ehrenamtskoordinatorin und der Senioren- und Pflegeberaterin der Gemeinde Wachtberg.

„Machen Sie mit, Sie werden sich freuen“, sagte eine erfahrene ZWAR-Netzwerkerin zum Abschluss. Und wenn sich jemand, der unter 60 oder über 70 ist, zu einem der Treffen „verirrt“, ist das auch nicht schlimm, denn gemeinsames Vergnügen ist an kein Alter gebunden.