Fünf Tage lange sollte es mit der BreeSant, eine Plattboot, von Hafen zu Hafen gehen – und das ganze ohne Motorkraft, nur mit der Kraft des Windes – und davon sollte es reichlich geben. Die schlechte Wetterprognose für die Woche schmälerte die Vorfreude bei Abfahrt nur wenig.
Schon am ersten Abend wuchs die Gruppe, die sich vorher zu großen Teilen nicht kannte, zu einer starken Gemeinschaft zusammen. So machte es auch nichts, dass die Einweisung in die „Kunst des Segelns“ im strömenden Regen und bei herbstlichen Temperaturen (wohlgemerkt Anfang August) stattfand – alle waren pünktlich und bester Laune an Deck. „Das war die erste Einweisung in diesem Jahr, die tatsächlich im Regen stattfand“ – teilte Jan, der Skipper der BreeSant, am Abend mit.
Glücklicherweise spielte das Wetter jedoch ein bisschen mit, sodass es nicht die ganze Woche durchgeregnet hat, sondern auch die Sonne ließ sich stundenweise blicken, sodass auch das ein oder andere Sonnenbad – und Bad im IJsselmeer, genommen werden konnte.
So verging eine ganze Woche, tagsüber wurde gesegelt, abends wurde gemeinsam gekocht und gegessen. Ausgeklungen sind die Abende mit gemeinsamen Spielen – schnell etablierte sich das allseits beliebte „Werwolf-Spiel“ als fester Programmpunkt.
Besonderes herausfordernd wurde das Wetter am vorletzten Tag. Bei strahlendem Sonnenschein ging es los von Lemmer nach Enkhuizen, den Heimathafen der BreeSant. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass der Sonnenschein täuschte. Der Wind nahm zu und auch der allseits gut bekannte Regen setze wieder ein. An diesem Tag hatte das IJsselmeer, welches als Binnengewässer meist sehr ruhig ist, ordentlich Wellengang und auch der Wind erreichte eine Stärke von 7-8. Eine Kombination, die nichts für schwache Mägen ist – aber, alle haben durchgehalten und werden sich noch lange an diese Überfahrt erinnern.
„Es gab sehr viel Überraschendes, die Fahrt hat sich gelohnt. Meine Erwartungen wurden übertroffen!“ oder „Ich habe nicht erwartete, so viele neue Erfahrungen machen zu können.“ waren die Rückmeldungen der Teilnehmenden am letzten Abend. „Gerne hätte die Tour noch ein paar Tage länger dauern können.“
Auch das Betreuendenteam, bestehend aus Julia Beißel, Tim Ramershoven und Markus Blum, zog ein positives Feedback. „Das eine Gruppe, die sich vorher nahezu nicht kannte, so schnell zusammenwächst und alle zusammenhalten – das haben wir so bisher nur selten erlebt.“
Ein solcher Segeltörn ist jedoch nicht nur durch die ehrenamtlichen Teamer, sondern auch nur mit Hilfe von finanziellen Unterstützern möglich. Ein herzlicher Dank geht daher in diesem Jahr an die Kreissparkasse Köln, die enewa GmbH, den Rhein-Sieg-Kreis und die Gemeinde Wachtberg. (Move – Jugend bewegt e.V., Markus Blum)