Umso mehr dürften sich aber die Initiatoren von Wachtberg4Help darüber gefreut haben. Der Wachtberger Verein sammelt seit Kriegsbeginn in der Ukraine regelmäßig Hilfsgüter und bringt diese ins dortige Krisengebiet.
Bürgermeister Jörg Schmidt, Wehrleiter André Hahnenberg und Markus Zettelmeyer von Wachtbergs Freiwilligen Feuerwehr trafen sich am vergangenen Nikolaustag mit Manuela Schmidt und Sascha Klose vom Verein Wachtberg4Help zur feierlichen Spendenübergabe. Beim Schaumwasserwerfer handelt es sich um ein Löschgerät auf einem Anhänger mit einer Wasserleistung von 1.600 Litern pro Minute und einer Wurfweite von circa 60 Metern. Auf dem Anhänger selbst sind 200 Liter Schaummittel gelagert, zusätzlich wurden weitere 600 Liter Schaummittel übergeben. Ein Schaumwasserwerfer kommt unter anderem bei außergewöhnlichen Großbränden zum Einsatz, bei denen eine hohe Wurfweite erforderlich ist. „In den über 20 Jahren, in denen der Schaumwasserwerfer der Feuerwehr Wachtberg zur Verfügung stand, ist er kein Mal zum Einsatz gekommen“, erzählte Hahnenberg und wies auf den guten Zustand des Gerätes hin.
Der Transport in die Ukraine, so Manuela Schmidt, wird von Dogs United durchgeführt. Das Unternehmen unterstützt schon seit einiger Zeit Wachtberg4Help bei den logistischen Herausforderungen, die Hilfsgüter sicher ins Kriegsgebiet zu transportieren. Und dass Spenden wie der jetzt übergebene Schaumwasserwerfer dringend benötigt werden bestätigt Dogs United. Die ukrainischen Feuerwehren würden teilweise mit Geräten arbeiten, die 40 Jahre und älter sind. Damit seien sie den jetzt gestiegenen Anforderungen nicht gewachsen. Nicht selten brächten sich die Feuerwehrkräfte damit selbst in Gefahr, wenn sie Einsturz gefährdete Bereiche betreten, um Brände zu löschen. Oder aber die Gebäude brennen vollständig aus. Brände, die mit Sicherheitsabstand hätten gelöscht werden können, wenn denn solche Gerätschaften und ausreichend Löschmittel vorhanden wären. Diese Situation vor Augen war es kaum überraschend, so Klose, dass auf die Vorabanfrage für den Wachtberger Schaumwasserwerfer von 14 ukrainischen Feuerwehren umgehend 13 Bedarf angemeldet hätten.
Bürgermeister Schmidt freut sich, hier so unkompliziert helfen zu können. Man hätte das Gerät auch in Wachtberg zum Verkauf anbieten können, für private Sammler zum Beispiel, aber man habe sich schnell dagegen entschieden: „Ich war direkt offen für eine Spende!“ Und so wird ein Löschgerät aus Wachtberg künftig in der Ukraine noch gute Dienste leisten.