Doch Tiere aus Südeuropa, den Subtropen oder Tropen können Krankheiten einschleppen, die für den Menschen und die Tiere hier bei uns gefährlich sind. Und wenn die notwendigen Papiere fehlen, endet die Einreise des neuen „Familienmitglieds“ auch schneller als erwartet.
Kann beispielsweise kein wirksamer Tollwutschutz nachgewiesen werden, sind die verantwortlichen Tierärztinnen und Tierärzte am Flughafen verpflichtet, das Tier in Gewahrsam zu nehmen und schlimmstenfalls für einen längeren Zeitraum unter Quarantäne zu stellen. Das bedeutet für die Tiere nicht nur eine quälende Zeit der Isolation, sondern kann für die „Rettenden“ auch durchaus teuer werden. Wer ein Tier nach Deutschland einführt, muss nämlich auch die für möglichen Folgekosten der Einreise aufkommen.
„Wer trotz der damit verbundenen Risiken unbedingt einem Tier aus dem Ausland ein neues Zuhause bieten möchte, sollte sich vorher ausführlich informieren, ob alle Einreisebestimmungen definitiv erfüllt sind“, empfiehlt Silvia Berger, Leiterin der Abteilung Tiergesundheit im Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises.
Diesen Rat sollten Urlauberinnen und Urlauber übrigens auch beherzigen, wenn sie vor Ort als „Flugpatin“ oder „Flugpaten“ für einen Vierbeiner angeworben werden. Auch diesen Tieren fehlen häufig die notwendigen Impfungen oder die dazugehörigen Papiere. Entsprechen die Tiere nicht den vorgeschriebenen tiergesundheitlichen Anforderungen, könnten auf die Flugpatinnen und Flugpaten hohe Kosten für den Rücktransport des Tieres in das Herkunftsland oder die Unterbringung in einer Quarantäneeinrichtung zukommen. In Zweifelsfällen sollte man auf den „Transfer“ verzichten.
Wer tierischen Familienzuwachs sucht, wird auch in Deutschland fündig: „In den Tierheimen und Auffangstationen in der Region warten Tiere dringend auf ein neues Zuhause. Sie sind bereits geimpft und gekennzeichnet und in der Regel auch kastriert“, so Silvia Berger.